Was sonst noch 2001 geschah

Theatergruppe des ASV Grünwettersbach

Mehrere Aufführungen im Dezember 2001 und Januar 2002: Tosender Applaus für ,,Die Gedächtnislücke"

Kurz nach sieben am Samstagabend in Grünwettersbach: Die Sitzplätze in der Turnhalle des ASV Grünwettersbach beginnen sich langsam zu füllen. Hinter der Bühne macht sich Spannung breit, denn es wird höchste Zeit für den ersten großen Auftritt der zehn Akteure im neuen Stück ,,Die Gedächtnislücke"

der ,,Wedderschbacher Kug'lbire Bihn". Premierenstimmung wie bei den Profis, Kribbeln im Bauch und riesengroßes Lampenfieber vor ausverkauftem Haus. Dann endlich um acht ist es so weit: Nach der Begrüßung der Gäste durch ASV - Vorstand Bemd Löffler, öffnet sich der Vorhang und zu sehen ist eine rustikale Amtsstube mit Aktenschränken und zwei Schreibtischen.

Es ist früh am Morgen, Franz Kübele, stressgeplagter Bürgermeister einer ländlichen Gemeinde, ist vom Pech verfolgt. Zuerst vergisst er seinen Hochzeitstag und muss sich die Vorwürfe seiner Frau Helene anhören. Dann kreuzt, wie jeden Tag, das überkandidelte Ehepaar Silberstein auf, um sich über den krähenden Hahn, den probenden Musikverein und die läutenden Kirchenglocken zu beschweren. Franz Kübele ist bereit, in allem nachzugeben, aber wie soll er dem Hahn das Krähen verbieten? Die Glocken hingegen will er eigenhändig abhängen. Der Versuch geht jedoch schief und Franz erhält einen Schlag auf den Kopf, der ihm das Gedächtnis der letzten fünf Jahre raubt. Diese Situation nutzt der gerissene Amtsdiener Sepp geschickt aus. Zunächst sorgt er für seine Beförderung. Dann löst er die Probleme der Silbersteins auf seine Weise. Auch Sekretärin Hannelore trägt mit einer Heiratsanzeige für den Amtsdiener Sepp ihren Teil dazu bei, dass die heiratswillige Rosalinde Schneckenberger aufkreuzt und somit die Lage in der Amststube alsbald eskaliert. Zu allem Überfluss kommt auch noch der überdrehte und lispelnde Psychiater Prof. Dr. Schippenschein hinzu. Dieser hat schon lange ein Auge auf Sekretärin Hannelore geworfen und sorgt mit seinen Nachstellungen für zusätzliche Komplikationen in der Amtsstube. Und damit auch alle im Dorf erfahren, was sich dbrt abspielt, erkauft sich Schwatzbase Emma vom Lädchen nebenan die jeweils neuesten, aber nicht unbedingt zutreffenden Gerüchte mit kleinen ,,Geschenken". Ein Glück, dass beim Amtsboten Sepp die meisten Fäden zusammenlaufen und sich alle Irrungen und Wirrungen auflösen und so doch für ein Happy End sorgt.

Tosenden Applaus ernten die Schauspieler an diesem Samstagabend und an weiteren fünf Abenden. Denn ,Die Gedächtnislücke' wurde am 15.+16. Dezember 2001 sowie am 04.01. und 12. + 13. Januar 2002 erfolgreich aufgeführt. Die Wedderschbacher Kug'lbire Bihn" unter der Leitung von Rüdiger Capo Henkenhaf bewies erneut in der Auswahl des Stückes und dessen schauspielerischen Umsetzung ihre Professionalität. Allen voran Georg Grüner als gedächtnisverlorener Bürgermeister, Klaus Riedl als gewiefter Amtsbote und Frauke Schell als diplomatische Sekretärin Hannelore. Aber auch Regina Mack als vernachlässigte Frau Bürgermeister, Uschi Rädle und Uwe Kratzer als überkandideltes Ehepaar Silberstein sowie Heidi Kohnle als Schwatzbase Emma brillierten in ihren Rollen. Nicht zu vergessen lna Dziumbla als ,,altlediges Christkind le" Rosalinde Schneckenberger und Dr. Joachim Waibel als schrulliger Psychiater Prof. Dr. Schippenschein. Die Rolle des aufbrausenden Vorsitzenden des Musik- und Kleintierzuchtvereins Anton teilen sich, aufgrund privater Gründe, Uwe Lauinger und Michael Zeitler.

Hinter den Kulissen waren Wally Henkenhaf als Souffleuse, Elfie Eiermann für die Maske und Felix Mack für die Technik verantwortlich. Alle zusammen meisterten sie souverän ihren Part und trugen ihren Teil zum phänomenalen Erfolg dieser Theatergruppe bei.

ASV - Theatergruppe:

Ansprechpartner:        Georg Grüner, Tel. (0721) 9453216
Wally Henkenhaf, Tel. (0721) 450169

(Aus Wettersbacher Anzeiger vom 31.01.2002)